In der letzten Podcast Folge hat mir Zabex OpenSCAD schmackhaft gemacht. Haderte ich doch bisher mit „normalen“ 3D CAD Programmen ob der tief sitzenden Gewöhnung an Vektorzeichenprogramme wie Inkscape und Corel Draw.
Nachdem Zabex Finger und mich in einem Crashkurs ein wenig an OpenSCAD rangeführt hat, wollte ich das Programm auch mal selber produktiv einsetzen.
In Open SCAD wird nicht gezeichnet, sondern quasi programmiert. Alle Formen und Volumenkörper werden vollständig parametrisch beschrieben. Da freut sich der Programmierer in mir.
Zwei kleine Ringe dünnen Drahts, die sich auf dem Schreibtisch tummelten erregten meine Aufmerksamkeit. Die müssten mal vernünftig auf eine Spule gewickelt werden.
Normalerweise würde ich jetzt einfach eine leere Kabelspule aus dem Lager nehmen, doch für Kleinkram wie 0,14 mm² hatte ich nichts da. Eher so für 14 mm². Bingo! Dann bau ich mir die Spule halt selbst.
So eine Spule ist im Grunde genommen nur aus Zylindern zusammengesetzt. Wenn das mal kein ideales, kleines Erstprojekt in Open SCAD ist!
Also hinsetzen und überlegen, was mir Zabex am Wochenende zuvor im Video Crashkurs erzählt hat. Zum Glück ist der „Compiler“ von Open SCAD recht gesprächig und weißt auf Fehler hin. Der Editor ist recht rudimentär, hat aber immerhin Tooltips und Code Highlighting.
Zwei Becher Kaffee später hatte ich dann meine allererste eigene Open SCAD Zeichnung vorliegen.
Wenn ich schon in 3D konstruiere, kann das auch gleich der 3D Drucker fabrizieren. Normalerweise hätte ich so ein Objekt für die Fertigung mit dem Laser konstruiert, weil der um ein vielfaches schneller arbeitet als der 3D Drucker.
Das fertige Druckergebnis sieht doch ganz brauchbar aus. Abgesehen vom falsch platzierten Loch für den Kabelanfang. Dann nehmen ich halt ein Stück Klebeband.
Die beiden Hälften habe ich mit Sekundenkleber zusammengeklebt. Kabel aufwickeln und fertig.
Anbei die Open SCAD Datei zum Nachmachen und die STLs zum Ausdrucken. In den Dateien habe ich das falsch platzierte Loch für den Kabelanfang korrigiert.